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Zeug­nis­se der Braun­koh­le­in­dus­trie im Lau­sit­zer, Mit­tel­deut­schen und Rhei­ni­schen Re­vier sind er­fasst

Was bleibt von der Braun­koh­le, wenn ihr Abbau in den 2030er Jah­ren endet? Im Zeit­raum Ende 2020 be­zie­hungs­wei­se An­fang 2021 bis Mitte 2024 lie­fen vier Er­fas­sungs­pro­jek­te zum berg­bau­be­ding­ten Kul­tur­er­be in den heute noch ak­ti­ven Braun­koh­le­re­vie­ren in Bran­den­burg, Nordrhein-​Westfalen, Sach­sen und Sachsen-​Anhalt. Do­ku­men­tiert wur­den alle braun­koh­le­be­zo­ge­nen Bau­ten und tech­ni­sche An­la­gen ein­schließ­lich ihrer land­schaft­li­chen und städ­te­bau­li­chen Kon­tex­te, an­ge­fan­gen von Ta­ge­bau­groß­ge­rä­ten über Kraft­wer­ke, Bri­kett­fa­bri­ken und Koh­le­bah­nen bis zu Werk­sied­lun­gen und Rest­loch­se­en. Deut­lich wurde dabei aber­mals: Die Braun­koh­le­in­dus­trie war nicht nur Ar­beit­ge­be­rin, sie präg­te Bio­gra­fien und Iden­ti­tä­ten – und sie ver­än­der­te die Land­schaft grund­le­gend.

Hin­ter­grund die­ser Pro­jek­te ist das In­ves­ti­ti­ons­ge­setz Koh­le­re­gio­nen (InvKG). Unter Fe­der­füh­rung der Denk­mal­fach­äm­ter der be­tei­lig­ten Län­der sind in den Ge­bie­ten nach § 2 InvKG über 8000 ma­te­ri­el­le Zeug­nis­se der Braun­koh­le­in­dus­trie be­schrie­ben, fo­to­gra­fiert und kar­tiert wor­den. Die Be­auf­trag­te der Bun­des­re­gie­rung für Kul­tur und Me­di­en (BKM) för­der­te die Pro­jek­te in einem Um­fang von fast sie­ben Mil­lio­nen Euro mit dem Ziel, die landschafts-​ und kul­tur­prä­gen­de Di­men­si­on der Braun­koh­len­in­dus­trie ganz­heit­lich zu er­fas­sen und sicht­bar zu ma­chen sowie mög­li­che Nach­nut­zungs­po­ten­tia­le für ihre ma­te­ri­el­len Re­lik­te zu er­mit­teln.

Die Er­geb­nis­se der vier Er­fas­sungs­pro­jek­te sind län­der­über­grei­fend im In­for­ma­ti­ons­sys­tem Ku­La­Dig* (https://www.ku­la­dig.de/) des Land­schafts­ver­ban­des Rhein­land (LVR) ein­seh­bar und er­mög­li­chen allen In­ter­es­sier­ten einen Über­blick über die ma­te­ri­el­len Zeug­nis­se des Braun­koh­le­berg­baus im Lau­sit­zer, Mit­tel­deut­schen und Rhei­ni­schen Re­vier. Sie die­nen der Be­wah­rung des Wis­sens nach dem Koh­le­aus­stieg über den bis heute wich­ti­gen Wirt­schafts­zweig Deutsch­lands und leis­ten damit nicht nur einen Bei­trag zur Ver­mitt­lung der Ge­schich­te, son­dern die­nen auch der Er­hal­tung des Bau­be­stands.

*Ku­La­Dig (Kul­tur. Land­schaft. Di­gi­tal.) ist das LVR-​Informationssystem über die His­to­ri­sche Kul­tur­land­schaft und das land­schaft­li­che Kul­tu­rel­le Erbe. Die Ob­jekt­ein­trä­ge der je­wei­li­gen Bun­des­län­der sind unter fol­gen­den Links ab­ruf­bar:

Quel­le: Lan­des­amt für Denk­mal­pfle­ge und Ar­chäo­lo­gie Sachsen-​Anhalt

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen