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Landkreis Anhalt-Bitterfeld

Anhalt-Bitterfeld ist ein industrielles Zentrum für ganz Sachsen-Anhalt. Rund um Bitterfeld-Wolfen entstehen bereits heute zukunftsweisende Technologien und Verfahren. Prägend für die Wirtschaft der Region sind Unternehmen aus den Bereichen Pharma, Chemie und Kunststoffe. Seine besondere Dynamik hat der Landkreis in den vergangenen Jahren flächendeckend unter Beweis gestellt. Anhalt-Bitterfeld hat in vielen Gegenden bereits vorgemacht, wie sich Braunkohlefolgelandschaften naturnah gestalten und umsetzen lassen. Die Kulturlandschaft Anhalt-Bitterfelds ist geprägt von einladenden Seeregionen. Am besten lassen sich diese auf den zahlreichen überregionalen Radwegen erkunden, die den Landkreis durchkreuzen.

Herausforderungen

Der Wandel der traditionellen Industrien wie Bergbau und Chemie sowie die Stilllegung des Tagebaus Goitzsche 1991 haben neben landschaftlichen Veränderungen auch zu einem hohen Verlust an Arbeitsplätzen geführt. Der demographische Wandel und die Abwanderung junger Menschen in größere Städte bewirken den Abfluss von wertvollem Fachwissen und Potential. Diesen Herausforderungen des Strukturwandels stellt sich die Region auf unterschiedlichen Ebenen. 

Gezielte Investitionen in Technologie und die Entwicklung neuer Wertschöpfungsketten in den Bereichen Tourismus und regenerativer Energien schaffen Arbeitsplätze und stärken die wirtschaftliche Vielfalt.
 

Leuchtturmprojekte im Landkreis Anhalt-Bitterfeld

Familienzentrum Kleinpaschleben

In Zusammenarbeit mit der Hochschule Anhalt wird ein übertragbares Konzept entwickelt, wie mit dem häufig anzutreffenden Schultypenbau nachhaltig umgegangen werden kann. Ziel ist es zudem, das gesellschaftliche Miteinander im ländlichen Raum zu unterstützen.

Industriepark Köthen-Süd

Auf dem Weg zu einem nachhaltigen und zukunftsorientierten Wirtschaftsstandort entsteht in Köthen ein modernes Industrie- und Gewerbegebiet. Das Projekt zielt darauf ab, Unternehmen anzusiedeln und dadurch  Arbeitsplätze zu schaffen. Ein besonderer Fokus liegt auf der klimafreundlichen Entwicklung des Areals: Erneuerbare Energien und umweltfreundliche Prozesse stehen im Mittelpunkt, um die Nachhaltigkeit zu gewährleisten.

Entwicklung einer Industriebrache zu einem lebendigen städtischen Zentrum

Die ehemaligen Pera-Werke verwandeln sich in ein lebendiges Stadtzentrum. Durch innovative und nachhaltige Entwicklung entsteht Raum für Freizeitangebote, Vereinsleben, Begegnung und Bildung. Es wertet das Stadtbild auf, stärkt die Attraktivität des Lebensumfelds und verbessert die Lebensqualität der Bewohner.

Kompetenzcentrum für Recycling/ Upcycling von Kunststoffabfällen

Als wirtschaftsnahe Forschungs- und Entwicklungseinrichtung soll das zukünftige Kompetenzzentrum für Recycling und Upcycling von Kunststoffabfällen in Weißandt-Gölzau kreislauffähige Kunststoffe für die Industrie erforschen und erproben.

„Grüner Bahnhof“ Bitterfeld

Der Bahnhof Bitterfeld bekommt ein neues, modernes und energieeffizientes Bahnhofsgebäude mit ca. 1.000 m2 Gesamtfläche. Auch der Bahnhofsvorplatz wird zu einer modernen Schnittstelle des Personennahverkehrs umgestaltet.

Lehr-, Schwimm- und Vitalzentrum an der Fuhneaue

Am Rand des Landschaftsschutzgebiets entsteht das generationsübergreifende Lehr-, Schwimm- und Vitalzentrum an der Fuhneaue mit neuen Angeboten insbesondere für Kinder, Familien und ältere Menschen.

Lage und Anbindung

Nördlich von Leipzig gelegen, grenzt Anhalt-Bitterfeld nördlich an das Jerichower Land, westlich an den Salzlandkreis, südwestlich an den Saalekreis, südlich an den sächsischen Landkreis Nordsachsen, östlich an die Landkreise Wittenberg und Dessau-Roßlau sowie nordöstlich an den brandenburgischen Landkreis Potsdam-Mittelmark. Die Nähe von Industrielandschaft und Natur bietet gute Lebensbedingungen. Bei Aken durchteilt die Elbe den sichelförmigen Landkreis in eine nördliche und eine südliche Hälfte. 

Verkehrsanbindung

Straßenverkehr:
Bundesautobahn 9 (Nord-Süd-Verbindung im Osten des Landkreises); dichtes Netz von Bundesstraßen, u. a. B 184 Leipzig – Magdeburg und B 185 Harzgerode – Dessau

Schienenverkehr:
Bahnhöfe in Bitterfeld und Köthen verfügen über ICE- bzw. IC-Anbindungen sowie ausreichende Kapazitäten im Güterverkehr, S-Bahnen verkehren nach Halle, Leipzig und Dessau. Der Chemiepark Bitterfeld-Wolfen besitzt ein eigenes Schienennetz

Luftverkehr:
Flughafen Halle/Leipzig ca. 35 km von Bitterfeld-Wolfen entfernt

Schifffahrt:
Die Stadt Aken an der Elbe besitzt einen trimodalen Hafen

Wichtige Branchen

- chemische und pharmazeutische Erzeugnisse
- (Spezial-) Maschinenbau
- Nahrungs- und Futtermittel
- Gummi- und Kunststoffwaren
- Glas und Glaswaren
- Verarbeitung von Steinen und Erden
- Metallerzeugnisse

Tourismus

Anhalt-Bitterfeld versprüht einen ganz eigenen Charme, beweist Esprit. Die Region punktet mit zahlreichen kulturellen und künstlerischen Highlights: von der Landschaftskunst der Seeregion Goitzsche hin zum Industrie- und Filmmuseum Wolfen. Die Francisceumsbibliothek in Zerbst ist eine wahre Schatzkammer alter Schriften. Köthen lockt als Wirkungsstätte von Johann Sebastian Bach. Im frühen 18. Jahrhundert verdingte sich der Komponist dort als Hofkapellmeister unter Fürst Leopold. Besonders gut lässt sich Anhalt-Bitterfeld auf dem Fahrrad erkunden. Mit dem Elberadweg, dem Europaradweg R1, dem Mulderadweg und dem Kohle-Dampf-Licht-See (KDLS) Radweg verlaufen hier mehrere bedeutsame überregionale Radwege. 

Wirtschaft

Seit ca. 125 Jahren ist die Chemieindustrie in der Region beheimatet. Heute sind 60 produzierende Unternehmen und 300 branchenbezogene Dienstleister der Kunststoff-, Chemie- und Pharmaindustrie im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen angesiedelt. Neu angesiedelt haben sich in der Region u. a. die Progroup AG und Farasis Energy Europe. Der Maschinenbau in Köthen zeichnet sich durch eine lange Tradition und innovative Ansätze aus, die sowohl die Ausbildung junger Ingenieure als auch die Entwicklung modernster Technologien fördern. Bei Logistikern beliebt, ist Anhalt-Bitterfeld ein Dreh- und Umschlagpunkt für Mitteldeutschland, liegt zentral und ist bestens vernetzt. Insbesondere für hochtechnisierte Branchen wie die Automobilzulieferindustrie hält die Region Lösungen und passende Standorte bereit.

Daten und Fakten

Verwaltungssitz: Köthen
Fläche: 1.453,52 km2
Einwohner: 159.854
Bevölkerungsdichte: 110 Einwohner je km2

Bitterfeld-Wolfen:
38.475 Einwohner, 87,49 km2

Köthen:
25.911 Einwohner, 78,44 km2

Zerbst:
21.657 Einwohner, 467,77 km2