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För­de­rung

Der Struk­tur­wan­del im sachsen-​anhaltischen Braun­koh­le­re­vier ist lang­fris­tig an­ge­legt. Zur Be­wäl­ti­gung die­ser Her­aus­for­de­rung stellt der Bund bis zum Jahr 2038 ins­ge­samt 4,8 Mil­li­ar­den Euro für das Land Sachsen-​Anhalt zur Ver­fü­gung. Die Ak­teu­re im Re­vier haben ver­schie­de­ne Mög­lich­kei­ten, den Struk­tur­wan­del (mit-) zu ge­stal­ten. Sie kön­nen sich ganz grund­sätz­lich auf Bürger-​Dialogen und un­se­rer Online-​Plattform ein­brin­gen. Und sie kön­nen ihre kon­kre­ten Vor­ha­ben über För­der­pro­gram­me von Bund und Land be­zu­schus­sen las­sen.

Auf die­ser Web­site stel­len wir Ihnen die ver­schie­de­nen För­der­pro­gram­me vor, er­klä­ren Ihnen, wel­che Vor­ha­ben darin un­ter­stützt wer­den und wel­che Vor­aus­set­zun­gen für eine För­de­rung er­füllt wer­den müs­sen. Die ge­setz­li­che Grund­la­ge zur För­de­rung im Struk­tur­wan­del bil­det das so­ge­nann­te Struk­tur­stär­kungs­ge­setz Koh­le­re­gio­nen.

Ein­satz­mög­lich­kei­ten

Der Aus­stieg aus der Koh­le­ver­stro­mung und der damit ein­her­ge­hen­de Struk­tur­wan­del zie­hen di­ver­se Her­aus­for­de­run­gen nach sich. Diese zu be­wäl­ti­gen, ist eine ge­samt­ge­sell­schaft­li­che Auf­ga­be. Dabei leis­tet der Bund fi­nan­zi­el­le Hilfe – in Höhe von bis zu 40 Mil­li­ar­den Euro bis 2038. Zwölf Pro­zent die­ser Gel­der flie­ßen nach Sachsen-​Anhalt. Mit dem "Struk­tur­stär­kungs­ge­setz Koh­le­re­gio­nen" hat die Bun­des­re­gie­rung einen in­halt­li­chen und fi­nan­zi­el­len Rah­men ge­schaf­fen für den Ein­satz der Struk­tur­hil­fen in den be­trof­fe­nen Re­gio­nen. Die Fi­nanz­hil­fen gel­ten ins­be­son­de­re der Be­wäl­ti­gung des Struk­tur­wan­dels und der Si­che­rung der Be­schäf­ti­gung im Zuge des Aus­stiegs aus der Ver­stro­mung von Braun­koh­le.


Die im Struk­tur­stär­kungs­ge­setz fest­ge­schrie­be­nen Fi­nanz­zu­sa­gen sind zwei­ge­teilt. Der erste Arm des Ge­set­zes um­fasst pro­jektof­fe­ne Fi­nanz­hil­fen von bis zu 14 Mil­li­ar­den Euro, die für be­deut­sa­me In­ves­ti­tio­nen der Län­der und Ge­mein­den ein­ge­setzt wer­den sol­len.

Dazu sind neun Fel­der de­fi­niert:

  • wirt­schafts­na­he In­fra­struk­tur (ins­be­son­de­re Er­werb und Her­rich­tung von Flä­chen für Un­ter­neh­men sowie die en­er­ge­ti­sche Sa­nie­rung von in­fol­ge des Aus­stiegs aus der Braun­koh­le­ver­stro­mung zur Ver­fü­gung ste­hen­den Ge­bäu­den zur Nach­nut­zung)

  • Ver­kehr (ins­be­son­de­re zur Ver­bes­se­rung der Ver­kehrs­ver­hält­nis­se der Ge­mein­den sowie Schie­nen­bah­nen, die nicht Ei­sen­bah­nen des Bun­des sind, im Rah­men des öf­fent­li­chen Per­so­nen­nah­ver­kehrs)

  • öf­fent­li­che Für­sor­ge zur Ver­bes­se­rung wirt­schafts­be­zo­ge­ner Stand­ort­be­din­gun­gen (ins­be­son­de­re Aus­bau von Ein­rich­tun­gen für Kinder-​ und Ju­gend­li­che, In­ves­ti­tio­nen in die Gesundheits-​ und Kul­tur­ein­rich­tun­gen sowie al­ters­ge­rech­ter Umbau und Bar­rie­re­ab­bau)

  • Städ­te­bau, Stadt-​ und Re­gio­nal­ent­wick­lung

  • Di­gi­ta­li­sie­rung, Breitband-​ und Mo­bil­funkin­fra­struk­tur

  • tou­ris­ti­sche In­fra­struk­tur

  • Forschungs-​ und Wis­sen­schafts­in­fra­struk­tur

  • Klima-​ und Um­welt­schutz ein­schließ­lich In­ves­ti­tio­nen zur en­er­ge­ti­schen Sa­nie­rung von In­fra­struk­tu­ren, zur Bo­den­sa­nie­rung und zum Lärm­schutz

  • Na­tur­schutz und Land­schafts­pfle­ge (ins­be­son­de­re Maß­nah­men zur Re­na­tu­rie­rung und Um­ge­stal­tung ehe­ma­li­ger Ta­ge­bau­flä­chen sowie zu deren Auf­fors­tung)

In Sachsen-​Anhalt kön­nen ab so­fort wie­der För­der­an­trä­ge für neue Strukturwandel-​Projekte im Mit­tel­deut­schen Re­vier ge­stellt wer­den. Un­ter­stützt wer­den be­son­ders be­deut­sa­me In­ves­ti­tio­nen zur Ver­bes­se­rung der wirt­schaft­li­chen In­fra­struk­tur. Die über­ar­bei­te­te Richt­li­nie „Sachsen-​Anhalt Re­vier 2038“, nach der Mit­tel aus dem In­ves­ti­ti­ons­ge­setz Koh­le­re­gi­on des Bun­des ver­ge­ben wer­den, gilt ab dem 25. Juli 2023. 

Der zwei­te Arm des Ge­set­zes um­fasst wei­te­re Maß­nah­men des Bun­des von bis zu 26 Mil­li­ar­den Euro.

Dazu zäh­len:

  • In­ves­ti­tio­nen in Straßen-​ und Schie­nen­we­ge sowie die Wis­sen­schaft
  • die An­sied­lung von Bun­des­be­hör­den in den Re­vie­ren
  • die Auf­sto­ckung be­stehen­der Bun­des­pro­gram­me und -​initiativen
  • das För­der­pro­gramm „STARK“ für kon­sum­ti­ve Aus­ga­ben