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Förderbekanntmachung einer Fördermaßnahme im Bundesanzeiger

Mehr Informationen hier: Webversion im Bundesanzeiger

Inhalt

Im Rahmen des Aufbaus und der Etablierung einer „Modellregion Mitteldeutschland in Sachsen-Anhalt – Digitalisierung pflanzlicher Wertschöpfungsketten (DiP)“[2] können Einzelvorhaben, Nachwuchsgruppen und inter- und transdisziplinäre Verbundvorhaben gefördert werden, die sich an den im Konzeptpapier zur Modellregion2 und den im folgenden beschriebenen Zielsetzungen, Anforderungen und Themenfeldern ausrichten.

Die ökonomischen, wissenschaftlichen, technischen, sozialen und ökologischen Ziele und Key Performance Indicators (KPIs) des DiP‐Konsortiums sind ebenfalls im Konzeptpapier2,[3] bzw. auf der DiP-Homepage[4] aufgelistet.

In der Zielsetzung der Vorhaben ist die Innovation für die Modellregion klar zu formulieren. DiP3 zielt darauf ab, die wirtschaftliche Transformation des mitteldeutschen Reviers in Sachsen-Anhalt unter Verwendung von hochwertigen Digitalisierungstechnologien in eine pflanzenbasierte Bioökonomie zu begleiten. Unter Ausnutzung der vorhandenen Stärken der Region in Forschung und Wirtschaft fokussiert DiP auf die Weiterentwicklung der Bereiche Digitalisierung, Agrarwirtschaft, Bioökonomie, Biotechnologie, Chemie und Nachhaltigkeit. Die Forschungsbereiche zielen auf den Ausbau der Digitalisierung pflanzlicher Wertschöpfungsketten und „orientieren sich an pflanzlichen Wertschöpfungsketten mit hohem Potential für die Generierung neuer bzw. den Ausbau vorhandener Marktzugänge, Dienstleistungen, Produkte und Arbeitsplätze im Mitteldeutschen Revier in Sachsen-Anhalt.“3

„Neben der pflanzlichen Primärproduktion stehen Pflanzenbioraffinerien und weitere Aufbereitungsverfahren im Fokus des Transformationsprozesses, um insbesondere die Verwertung von pflanzlichen Rest‐, Neben‐ und Wertstoffen als klimaneutrales Substitut für erdölbasierte Produkte zu etablieren“.2,3

Folgende Forschungsbereiche und –themen, organisiert in drei Leuchttürmen mit jeweils mehreren Fokusthemen sowie einem Verbundvorhaben zu einer Begleitforschung, sollen adressiert werden3:

 

Leuchttürme und Fokusthemen:

Leuchtturm 1: Wertschöpfungsketten landwirtschaftlicher Kulturpflanzen

  • Fokusthema Getreide und Stroh
  • Fokusthema Zuckerrüben
  • Fokusthema Erbsen als pflanzliche Proteinquelle

In die Forschungsvorhaben sollen im Rahmen des Leuchtturms 1 modellhaft für die in Sachsen‐Anhalt bedeutenden Kulturpflanzen Getreide und Zuckerrüben sowie für die Zukunftskulturart Erbse Innovationen aus den Bereichen Digitalisierung, Genomforschung, Züchtung, Pflanzenproduktion, Lebensmittelproduktion und stofflich‐chemische Verarbeitung sowie eine Begleitforschung entwickelt und angewendet werden, um bestehende Märkte auszubauen und neue Märkte zu erschließen.

Leuchtturm 2: Wertschöpfungsketten auf Basis nachhaltiger und klimaresilienter Anbausysteme zur Erzeugung biobasierter Rohstoffe

  • Fokusthema Grüner Harnstoff
  • Fokusthema Agroforstsysteme
  • Fokusthema Biologicals zur Stärkung der biotischen und abiotischen Stress‐Resilienz

In die Forschungsvorhaben von Leuchtturm 2 sollen nachhaltige, klimaresiliente und ressourceneffiziente Anbaubausysteme für das mitteldeutsche Trockengebiet etabliert werden, welche zukunftsfähige sowie intelligente Optionen für die Ernährungssicherung in Kopplung mit einer stofflich‐chemischen Nutzung von pflanzlichen Rohstoffen schaffen (Forschungsbereiche: Digitalisierung, Fruchtfolge und Bodenbearbeitung, Agroforst, Düngung und Bewässerung, Biologicals, Biodiversität und gekoppelte Ökosystemleistungen sowie die Begleitforschung zur Bearbeitung der Fokusthemen).

Leuchtturm 3: Wertschöpfungsketten Sonderkulturen

  • Fokusthema Wertstoffe aus Obstreststoffen
  • Fokusthema Arznei‐ und Gewürzpflanzen
  • Fokusthema Potentialanalyse und digitale Methoden in Züchtung, Analytik und Biotechnologie zur gezielten Entwicklung biotechnologischer Verfahren zu definierten hochwertigen Inhaltsstoffen

In den Forschungsvorhaben können Themen aus den Bereichen Datenanalyse, Bioinformatik, Chemoinformatik, Anbau von Spezialkulturen, Züchtung und Anbauoptimierung, Biotechnologie, Nutzung/Verarbeitung von Wirk-und Wertstoffen sowie Begleitforschung adressiert werden.

Begleitforschung:

Die Begleitforschung zur Nachhaltigkeit und Sozioökonomie der DiP-Modellregion2,3 und der einzelnen Module und Verbünde ist eine integrale, projektbegleitende Maßnahme und soll in enger Zusammenarbeit mit der DiP-Koordinierungsstelle (siehe unten) den Transfer, die Normierung und die Nachhaltigkeit der geförderten Vorhaben bewerten. Durch die Organisation als integrale, projektbegleitende Maßnahme soll die enge Verzahnung der verschiedenen Leuchttürme und Fokusthemen sichergestellt werden.

  • Beispiele hierfür sind:
    • Bewertung und Nachweis der Nachhaltigkeit der neu entwickelten Produkte, 
    • die Herausarbeitung und wechselseitige Nutzung von Erfolgsfaktoren für Innovation und Transfer,
    • die Potenzialanalysen und Etablierung von Monitoringsystemen für direkte und indirekte Beschäftigungsfelder und Arbeitsplätze über alle Fokusthemen zur umfassenden Erschließung der Chancen der regionalen Wertschöpfung,
    • die Inwertsetzung von Innovationen wie auch die Etablierung neuer Wertschöpfungsketten durch Nachhaltigkeitsbewertungen, Monitoring und Zertifizierungssysteme zu fördern sowie durch Nutzung von Green Finance als Enabler,
    • die Entwicklung von Zukunftsbildern auf Basis der Erwartungen/Akzeptanz der Digitalisierung in der Region sowie
  • der Einsatz von gezielten Instrumenten zur Förderung von Startups und KMUs und zur Begleitung der Etablierung einer vom Strukturwandel induzierten neuen innovativen Industrie. Darüber hinaus können weitere Aspekte, die für eine nachhaltige Transformation des ehemaligen Kohlereviers relevant sind, umfassend integriert werden.
  • Die vorhandenen Potentiale und erwarteten Effekte der Nachhaltigkeit und Sozioökonomie sollen in den geförderten FuE‐Verbundprojekten regelmäßig überprüft werden. Diese Aufgabe wird als projektbegleitende Maßnahme durchgeführt, um den Transfer, die Normierung und die Nachhaltigkeit aller Projekte umfassend zu analysieren und Empfehlungen abzuleiten.
    • Regelmäßige koordinative Abstimmung der Begleitforschung mit der DiP‐Koordinierungsstelle,
    • Co‐Design der Begleitforschung: Abstimmung und regelmäßige Nachjustierung der Schwerpunkte der Begleitforschung mit den Fokusthemen (drei Workshops über die Projektlaufzeit),
    • Nutzung von Synergien: Austausch auf Projektebene, unter anderem hinsichtlich Bedarfe der Projekte für Nachhaltigkeitstools und sozioökonomische Begleitinformationen, Daten für die Begleitforschung und Zwischenergebnisse der Begleitforschung,
    • Identifizierung und regelmäßige Evaluierung von Key Performance Indicators (KPIs) zur ökonomischen, ökologischen und sozialen Bewertung des Transferimpacts von Wertschöpfungspfaden und Prozessen,
    • Definition individueller Transferpfade und Unterstützung bei der Geschäftsmodellentwicklung sowie bei weiteren Ausbauschritten innovativer Unternehmen der hier relevanten Branchen.

Es können Einzelvorhaben, Nachwuchsgruppen und Verbundvorhaben mit mindestens zwei Forschungspartnern aus Academia und Wirtschaft – mit Sitz im Kohlerevier Sachsen-Anhalt – gefördert werden. Nach §2 des Strukturstärkungsgesetzes Kohleregionen setzt sich das Mitteldeutsche Revier in Sachsen-Anhalt aus den Gemeinden und Gemeindeverbänden Burgenlandkreis, Saalekreis, kreisfreie Stadt Halle, Landkreis Mansfeld-Südharz und Landkreis Anhalt-Bitterfeld zusammen[5].

In begründeten Ausnahmefällen können auch Forschungspartner außerhalb des Mitteldeutschen Reviers in Sachsen-Anhalt in die Forschungsvorhaben eingebunden werden. Voraussetzung ist, dass deren Expertise für die Erreichung der Projektziele unabdingbar ist und dass die Ergebnisse dem Strukturwandel im Mitteldeutschen Revier in Sachsen-Anhalt zugutekommen.

Die Vorhaben sind den oben genannten Leuchttürmen und Fokusthemen – die komplette pflanzliche Wertschöpfungsketten abbilden – zuzuordnen. Die Einbindung der Industriepartner erfolgt dabei vorzugsweise als Projektpartner mit eigenem FuEuI-Anteil.

Der Technologie-Reifegrad (Technology Readiness Level, TRL) für die geplanten Arbeiten zu Vorhabenbeginn und der angestrebte TRL nach Vorhabenende sind darzustellen. In der Regel sollen die Verbundprojekte die Forschung- und Entwicklung der Technologiereifegrade 3 (proof of concept) bis 7 (approved prototype) adressieren.

Die Chancen und Risiken der angestrebten Innovation sind in Abhängigkeit vom Entwicklungsstand aufzuzeigen. Es ist klar herauszuarbeiten, worin der Mehrwert der angestrebten Innovation hinsichtlich der Ziele der Fördermaßnahme besteht. Es soll eine belastbare Einschätzung der zu erwartenden ökologischen und ökonomischen Nachhaltigkeitseffekte für die Modellregion erfolgen. Neben der Etablierung einer kreislauforientierten klimaneutralen Bioökonomie sollen neue Produkte, Dienstleistungen, Märkte und Arbeitsplätze die Modellregion ökonomisch wettbewerbsfähig machen.

Die Einbindung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) und Start-ups ist hierbei besonders zu berücksichtigen.

Die vorgeschlagenen Projekte müssen so konzipiert sein, dass eine Erreichung der Projektziele innerhalb der Laufzeit von fünf Jahren möglich ist.

 

In der Zielsetzung der Einzelvorhaben, Nachwuchsgruppen und Verbundvorhaben ist der Bezug zum DiP-Konzept und die Integration in das DiP-Konsortium darzustellen2,3.

Bei Verbundvorhaben benennen die Partner eine Verbundkoordination, welche die Organisation und die FuE-Arbeiten innerhalb des Verbunds organisiert. Außerdem ist die Verbundkoordination für die Vernetzung und den Austausch mit den anderen Verbundvorhaben über die verschiedenen Organisationsstrukturen des DiP-Konsortiums (DiP-Beirat, DiP-Vorstand, DiP-Koordinierungsstelle und DiP-Arbeitskreise) hinweg verantwortlich. Bei Einzelvorhaben und Nachwuchsgruppen liegen diese Aufgaben bei der Projektleitung.

Zur Unterstützung der Koordinierungs- und Vernetzungsaktivitäten innerhalb des DiP-Konsortiums wird eine koordinierende Stelle eingerichtet. Neben Managementaufgaben ist die DiP-Koordinierungsstelle für Kommunikations- und Transferaktivitäten zuständig und soll dabei insbesondere einen Fokus auf die wirtschaftliche Verwertbarkeit und Einbindung in einen unternehmerischen Kontext sicherstellen. Die Koordinierungsstelle begleitet die Entwicklung der Modellregion DiP und beobachtet und analysiert – in enger Zusammenarbeit mit der Begleitforschung – kontinuierlich ihre Fortschritte mit Blick auf wirtschaftliche Kennzahlen, Nachhaltigkeit und Klimaschutz sowie hinsichtlich des Erreichens strategischer Ziele der Nationalen Bioökonomiestrategie und des Strukturstärkungsgesetzes Kohleregionen. Die Koordinierungsstelle unterstützt den DiP‐Vorstand und -Beirat sowohl bei der kurz‐, mittel‐ und langfristigen operativen Steuerung des Konsortiums als auch bei der strategischen Weiterentwicklung der DiP-Modellregion Mitteldeutschland bis hin zur Ausarbeitung, Validierung und Etablierung einer Nachhaltigkeitsstrategie. Die DiP-Koordinierungsstelle hat auch die Aufgabe zur Kommunikation mit dem BMBF und dem beauftragten Projektträger und zur Information über DiP-Ereignisse und -Ergebnisse.

Die Förderdauer beträgt zunächst bis zu fünf Jahre. Abhängig von einer Zwischenbegutachtung und der weiteren Entwicklung der Modellregion ist eine weitere Förderphase bis 2032 möglich. Eine Förderrichtlinie für eine mögliche zweite Förderphase wird nach einer Zwischenevaluierung in einem zweiten Förderaufruf veröffentlicht.

Nachwuchsgruppen:

Die Förderung von Nachwuchsgruppen ist personengebunden an die Leitung der Nachwuchsgruppe gekoppelt. Die Zielgruppe für die Leitung der Nachwuchsgruppe sind exzellente Nachwuchsforschende, die nach ihrer Promotion bereits erste eigene Forschungserfahrungen gesammelt haben.

Voraussetzungen einer Zuwendung für Nachwuchsgruppen sind:

  • Bewerben können sich exzellente, promovierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die noch keine Professur oder eine sonstige leitende Funktion innehaben. Die Promotion soll nach Möglichkeit nicht länger als vier Jahre zurückliegen.
  • Voraussetzung für eine Förderung ist, dass die aufnehmende Einrichtung, an der die Nachwuchsgruppe tätig sein wird, der Nachwuchsgruppe die erforderlichen Arbeitsmöglichkeiten zur Verfügung stellt. Die Leitung der Nachwuchsgruppe ist in allen Belangen bestmöglich zu unterstützen. Die aufnehmende Einrichtung hat sicherzustellen, dass wissenschaftliche Tätigkeit der Gruppe eigenständig stattfinden kann.
  • Die Einrichtung, an der die Nachwuchsgruppe tätig sein wird, soll ein starkes Eigeninteresse an der Weiterqualifizierung der geförderten Wissenschaftlerin oder des Wissenschaftlers haben. Die aufnehmende Einrichtung soll sich deshalb ab Vorhabenbeginn über die gesamte Laufzeit an der Förderung der Nachwuchsgruppe beteiligen. Besonders erwünscht ist die Einrichtung von Juniorprofessuren (am besten als Tenure Track). In jedem Fall muss die aufnehmende Einrichtung sicherstellen, dass allen Mitgliedern der Nachwuchsgruppe die Möglichkeit zur wissenschaftlichen Weiterqualifizierung und die Karriereberatung durch universitätseigene Programme oder Stellen sowie Mentoring-Programmen offensteht. Ferner muss die aufnehmende Einrichtung die Voraussetzungen zur Promotion bzw. für weitere Qualifikationen, die für die Berufbarkeit auf eine Lebenszeitprofessur erforderlich sind, sicherstellen.
  • Eine entsprechende Verpflichtungserklärung der aufnehmenden Einrichtung ist erforderlicher Bestandteil der Projektskizze. Es wird empfohlen, frühzeitig Kontakt mit den zuständigen Stellen aufzunehmen.

 

Für weitere Informationen zum Konzept für die Etablierung einer Modellregion in Sachsen-Anhalt – Digitalisierung der pflanzlichen Wertschöpfungskette wenden Sie sich bitte an die Koordination des DiP-Konsortiums: https://www.dip-sachsen-anhalt.de/,  info(at)dip.sachsen-anhalt.de

Soweit sich hierzu Änderungen ergeben, wird dies in geeigneter Weise bekannt gegeben.

 

Vordrucke für Förderanträge, Richtlinien, Merkblätter, Hinweise und Nebenbestimmungen können im Formularschrank des BMBF unter
https://foerderportal.bund.de/easy/easy_index.php?auswahl=easy_formulare&formularschrank=bmbf im Internet abgerufen oder unmittelbar beim oben angegebenen Projektträger angefordert werden.

Zur Erstellung von Projektskizzen und förmlichen Förderanträgen ist das elektronische Antragssystem „easy-Online“ zu nutzen (https://foerderportal.bund.de/easyonline). Bei Skizzen genügt die elektronische Einreichung. Bei förmlichen Förderanträgen kann ebenfalls ein elektronisches Dokument eingereicht werdend, wenn es mit einer qualifizierten elektronischen Signatur versehen ist. Kann der förmliche Förderantrag nicht elektronisch signiert werden, ist es jedoch zwingend notwendig, zusätzlich zu dem  über „easy-Online“ eingereichten Antrag in elektronischer Form, einen rechtskräftig von einem Vertreter der antragstellenden Institution unterschriebenen Antrag schriftlich – per Post – einzureichen.

Das Antragsverfahren ist zweistufig angelegt.

In der ersten Verfahrensstufe sind dem Projektträger Jülich zunächst Projektskizzen in elektronischer Form über das Antragssystem „easy-Online“ vorzulegen. Bei Verbundprojekten sind die Projektskizzen in Abstimmung mit den vorgesehenen Projektpartnern von der Verbundkoordination vorzulegen. Die Projektskizzen für Nachwuchsgruppen werden von der Nachwuchsgruppen-Leitung eingereicht. Die Projektskizzen für Einzelvorhaben von der Projektleitung.

Vorlagefrist zur Einreichung von Projektskizzen ist der 05.05.2023.

Aus der Vorlage einer Ideenskizze kann kein Rechtsanspruch auf eine Förderung abgeleitet werden. Es besteht kein Rechtsanspruch auf Rückgabe einer eingereichten Ideenskizze und eventuell weiterer vorgelegter Unterlagen, die im Rahmen dieser Verfahrensstufe eingereicht wurden.

Für weitere Informationen zum DiP-Konzept, zu den förderfähigen Themenbereichen und zur Integration des geplanten Verbundvorhabens in die Organisation und Struktur des DiP-Konsortiums wird dringend empfohlen, mit der DiP-Koordination Verbindung aufzunehme.

Ergänzend zu den Angaben, die über die Eingabemaske von „easy-Online“ abgefragt werden, ist eine erläuternde Vorhabenbeschreibung der Projektskizze als Anlage elektronisch hinzuzufügen (PDF-Datei). Die Vorhabenbeschreibung dient als Grundlage für das Begutachtungsverfahren.

Die Vorhabenbeschreibung ist in deutscher Sprache mit folgender bindender Gliederung und einem Inhaltsverzeichnis anzufertigen:

 

  • Titelblatt
  • Ziele des Vorhabens und Beitrag zur förderpolitischen Zielsetzung
  • Integration in die Organisation, Struktur des DiP-Konsortiums
  • Innovationsgehalt und Mehrwert der geplanten Arbeiten
  • Hintergrund und Stand der Technik mit Einstufung TRL
  • Potential industrieller Anwendbarkeit, wirtschaftliche Erfolgsaussichten sowie weitere Verwertungsmöglichkeiten
  • Struktur des Verbundes und Kompetenzen der Projektpartner
  • Lösungsweg inklusive grober Arbeits-, Ressourcen-, Zeit- und Meilensteinplanung
  • Anlagen:
    • Literaturverzeichnis
    • Finanzübersicht
    • gegebenenfalls Unterstützungsschreiben („LOIs“)

Die Gliederung der Vorhabenbeschreibung von Nachwuchsgruppen ist um folgende Anlagen zu ergänzen:

  • CV der Nachwuchsgruppen-Leitung: Der Lebenslauf sollte die fachliche Qualifikation ausweisen und Aufschluss über die Fähigkeit geben, eine Nachwuchsgruppe zu leiten. Eine Kopie der Promotionsurkunde muss beigefügt werden.
  • Erklärung der aufnehmenden Einrichtung (Hochschule, außerhochschulische Forschungseinrichtung, Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft), dass die Nachwuchsgruppe die vorhandene Verwaltungsstruktur zur administrativen und finanziellen Abwicklung des Projektes nutzen kann. Ebenso muss erklärt werden, dass der Nachwuchsgruppe die Räumlichkeiten sowie vorhandene Grundausstattung zur Verfügung gestellt werden und dass die Nachwuchsforschenden in ihrem Bestreben zu promovieren oder habilitieren und gegebenenfalls auch bei einer Ausgründung unterstützt werden.

Layout-Vorlagen (Font Arial, Schriftgröße 10 pt, Zeilenabstand 1,5 Zeilen) zur Erstellung der Vorhabenbeschreibung sind den Internetseiten des Projektträgers Jülich zu entnehmen (https://www.ptj.de/projektfoerderung/biooekonomie/mitteldeutsches-revier-dip ). Die in den Layout-Vorlagen enthaltene tabellarische Finanzübersicht ist in Übereinstimmung mit den Angaben des „easy-Online“ Formblatts auszufüllen.

Der Umfang der Vorhabenbeschreibung (exklusive der oben angeführten Liste als „Anlagen“ gekennzeichneten Punkte) sollte fünfzehn DIN-A4-Seiten nicht überschreiten. Ausschließlich bei Verbundprojekten mit mehr als fünf Partnern kann die Vorhabenbeschreibung mit jedem zusätzlichen Partner um eine Seite auf maximal 20 Seiten erweitert werden. Die Vorhabenbeschreibung inklusive Anlagen ist in „easy-Online“ als Anhang in Form eines einzelnen PDF-Dokuments hochzuladen. Zusätzliche Dokumente und Anlagen können nicht in die Bewertung der Projektskizze einbezogen werden.

Die Projektskizze muss selbsterklärend sein und eine Beurteilung ohne weitere Informationen sowie Recherchen zulassen.

Die eingegangenen Projektskizzen werden durch ein Begutachtungsverfahren mit unabhängigen externen Experten und Expertinnen nach den folgenden Kriterien bewertet:

  • Bezug und Beitrag zu den förderpolitischen Zielen des Bundes, des BMBF und des Landes Sachsen-Anhalt
  • Bezug der geplanten Arbeiten zur Vision einer „Modellregion Mitteldeutschland ‐ Digitalisierung pflanzlicher Wertschöpfungsketten (DiP)“ und den entsprechenden Alleinstellungsmerkmalen, Beitrag zu strategischen und operationalen Zielen der Modellregion
  • Berücksichtigung von Kriterien zu Nachhaltigkeit, Unabhängigkeit von fossilen Rohstoffen, Ressourceneffizienz und Klimaschutz
  • Erfolgsaussichten: Art und Umfang der erwarteten ökologischen und sozioökonomischen Effekte für das mitteldeutsche Revier in Sachsen-Anhalt, Effekt auf Beschäftigung, Wertschöpfung, ökologischen Fußabdruck
  • Beitrag zur Stärkung der Digitalisierung entlang der pflanzlichen Wertschöpfungsketten – Einsatz und/oder Entwicklung modernster Kommunikations-, Digitalisierungs- und KI-Technologien
  • Wissenschaftlich-technische Qualität, Aktualität und Innovationshöhe, Güte des gewählten Ansatzes zur Erreichung der gesetzten Ziele, Passfähigkeit des geplanten Projektes zum gewählten Leuchtturm/Fokusthema, Realisierbarkeit
  • Expertise der Projektpartner, bei Verbundvorhaben: Mehrwert durch die geplante Verbundstruktur (Komplementarität der Expertisen, Qualität der Zusammenarbeit)
  • Nachvollziehbarkeit und Angemessenheit der Arbeits-, Ressourcen- und Finanzplanung
  • Ergebnisverwertung: Qualität des Verwertungsplans, Innovationspotenzial, Anwendungspotenzial der erwarteten Ergebnisse, (qualitative und quantitative wissenschaftlich-technische und auf die Transformation der Region ausgerichtete Schlüsselkennzahlen), Wissenschaftskommunikation, Verstetigungsstrategie im mitteldeutschen Revier in Sachsen-Anhalt

Entsprechend der oben angegebenen Kriterien und Bewertung werden die für eine Förderung geeigneten Projektideen ausgewählt. Das Auswahlergebnis wird den Interessenten schriftlich mitgeteilt.

 

Quellen:

[1] http://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl&jumpTo=bgbl120s1795.pdf

[2] Konzept „Modellregion Mitteldeutschland ‐ Digitalisierung pflanzlicher Wertschöpfungsketten“, https://www.dip-sachsen-anhalt.de/

[3] DiP-Stellungnahme mit Ergänzungen zum Konzept, https://www.dip-sachsen-anhalt.de/

[4] https://www.dip-sachsen-anhalt.de/

[5] http://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl&jumpTo=bgbl120s1795.pdf. § 2, Fördergebiete: Das Mitteldeutsche Revier in Sachsen-Anhalt setzt sich aus den folgenden Gemeinden und Gemeindeverbänden zusammen: Burgenlandkreis, Saalekreis, kreisfreie Stadt Halle, Landkreis Mansfeld-Südharz, Landkreis Anhalt-Bitterfeld

Kontakt

Staatskanzlei und Ministerium für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt
Stabsstelle "Strukturwandel im Mitteldeutschen Revier"

Hegelstraße 42, 39104 Magdeburg
Tel. : +49 391 567 6560
E-Mail: strukturwandel(at)stk.sachsen-anhalt.de 

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