„Attraktive Lebensräume funktionieren nur mit gut ausgebauten digitalen Infrastrukturen. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, überall in Sachsen-Anhalt attraktive Strukturen zu schaffen, damit sich Menschen ansiedeln und Unternehmen entstehen oder weiterwachsen können. So schaffen wir einen Anreiz für weitere Unternehmensansiedlungen, erhöhen die Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger und sorgen zugleich für gute digitale Rahmenbedingungen. Dazu gehört selbstverständlich auch der 5G-Mobilfunk, der Wirtschaft und Privatanwendern neue digitale Möglichkeiten eröffnet“, sagte Lydia Hüskens. Die Investition hier an der Hochschule Merseburg werde maßgeblich zum Erfolg des Strukturwandelprozesses beitragen.
Das Netz wurde durch die Deutsche Telekom errichtet. Die Kosten für Errichtung und Betrieb über sieben Jahre betragen gut eine Million Euro. Die Hochschule hat damit die Möglichkeit, 5G-Anwendungen zu erforschen – beispielsweise autonomes Fahren, Logistik-Anwendungen, Anwendungen für die Industrie und die Gesundheitswirtschaft oder Augmented Reality. Neben der Hochschule profitiert auch das angrenzende Merseburger Innovations- und Technologiezentrum (MITZ) von der Investition. Auch dort wurde ein 5G-Campusnetz etabliert, sodass die dort ansässigen Unternehmen ebenfalls 5G-Anwendungen erproben können.
Hintergrund:
Ein 5G-Campusnetz ist ein lokal begrenztes 5G-Mobilfunknetz mit einem eigenen Frequenzbereich (3,7 bis 3,8 Gigahertz). Die Frequenz wird von der Bundesnetzagentur auf Antrag zugeteilt. Das neue 5G-Campusnetz funktioniert vollständig getrennt vom öffentlichen 5G-Mobilfunknetz der Telekom. Die gesamte Netzinfrastruktur befindet sich auf dem Gelände der Hochschule – so bleibt auch der Datenverkehr ausschließlich im lokalen Campusnetz. Das ermöglicht eine besonders sichere und schnelle Verarbeitung der Daten.
Das 5G-Campusnetz an der Hochschule Merseburg und dem MITZ erstreckt sich über ein Areal von ca. 30.000 m² und funkt sowohl „outdoor“ als auch „indoor“. Fünf leistungsstarke Outdoor-Antennen, 12 Indoor-Antennen in den Etagen 3 und 4 des Hauptgebäudes der Hochschule sowie 32 Indoor-Antennen im MITZ sorgen für ein hochverfügbares Netz mit Latenzen im niedrigen Millisekundenbereich.
5G bezeichnet die „fünfte Generation“ des Mobilfunkstandards und wird derzeit parallel zum 4G-LTE-Standard bundesweit ausgebaut.