Gemeinsam soll in der ehemaligen und denkmalgeschützten Schwemme Brauerei eine regionale Lehmbau Fach- und Laienbildungsstätte als „Dritter Ort“ in der Saalestadt etabliert werden. Es ist ein Modellvorhaben im Rahmen der Landesinitiative #NeueBauhäusler: „Sachsen-Anhalt – Gemeinsam für ein Neues Europäisches Bauhaus (NEB)“, gefördert aus Mitteln des Just Transition Fund (JTF).
Das Projekt des Schwemme e. V. verfolgt ambitionierte Ziele. Mit der Sanierung der 1718 errichteten Schwemme Brauerei wird gelebte (Um-)Baukultur demonstriert. Im Fokus: Reduzieren-Wiederverwenden-Recyceln-Prinzipien sowie der Schwerpunkt Lehmanwendungen. Geplant ist der Aufbau eines Kompetenzzentrums für nachhaltiges Bauen mit Lehm und natürlichen Materialien in geschlossenen Kreisläufen, ergänzt durch praxisnahe Schulungen zu traditionellen und modernen Lehmbautechniken.
Das neue Zentrum wird als breit vernetzte Fach- und Laienbildungsstätte konzipiert, fördert künstlerische Auseinandersetzungen mit natürlichen Baustoffen wie Lehm und setzt auf niederschwellige, multimediale Bildungsangebote – besonders auch für Kinder und Jugendliche. Ziel ist es, einen offenen „Dritten Ort“ für gemeinsames Lernen, Gestalten und Begegnen zu schaffen und innovative Methoden mit hoher Übertragbarkeit zu erproben.
Der Schwemme-Verein und das Sozialforschungs-Zentrum hatten das Projekt „LEHM – BAU – KULTUR“ im Rahmen der Landesinitiative #NeueBauhäusler: „Sachsen-Anhalt – Gemeinsam für ein
Neues Europäisches Bauhaus“ eingereicht. Es erfüllt mit seinem Ansatz für eine ästhetische, nachhaltige und gemeinsame Herangehensweise die Anforderungen an ein NEB_PROJEKT im Mitteldeutschen Revier. NEB_WERTE und NEB_ARBEITSWEISEN werden in die Praxis überführt.
Für die Umsetzung stehen EU-Mittel in Höhe von rund 2,15 Mio. Euro für den Schwemme e. V. und 248.000 Euro für das das Zentrum für Sozialforschung Halle e. V. zur Verfügung. Die fachliche Begleitung erfolgt durch das NEB_NETZWERKBÜRO Sachsen-Anhalt.
Quelle: NEB Netzwerkbüro