Das Mitteldeutsche Braunkohlerevier in Sachsen-Anhalt zählt zu den Regionen Europas, für die der Übergang zum klimaneutralen Wirtschaften mit besonderen Herausforderungen verbunden ist. Ab sofort unterstützt das Umweltministerium deshalb kleine und mittlere Unternehmen des Reviers bei Investitionen im Bereich der Ressourceneffizienz. Mit dem „Förderprogramm Ressourceneffizienz KMU“ will das Ministerium vor allem Projekte unterstützen, die zur Senkung des Ressourcenverbrauches und indirekt auch zur Einsparung klimaschädlicher Treibhausgase beitragen. 7,2 Millionen Euro wird das Ministerium hierfür aus dem Europäischen „Fonds für einen gerechten Übergang“ (Just Transition Fund – JTF) bereitstellen.
„Für Unternehmen wird es in Zukunft immer stärker darauf ankommen, ressourceneffizient und klimaschonend zu arbeiten, um langfristig im Wettbewerb weiter zu bestehen“, erklärte Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann am Montag. „Mit unserem neuen Förderprogramm wollen wir kleine und mittlere Unternehmen im Mitteldeutschen Revier in Sachsen-Anhalt bei notwendigen Investitionen in diesem Bereich unterstützen.“
Förderfähig sind unter anderem Investitionen in die Entwicklung langlebigerer Produkte sowie in Produktionsprozesse, mit Hilfe derer das Abfallaufkommen reduziert werden kann. Auch Investitionen in Anlagen, mit deren Hilfe Abfälle selektiver recycelt werden können, sind förderfähig. Die Förderquote wird beim Förderprogramm Ressourceneffizienz KMU bis zu 80 Prozent betragen.
Antragsberechtigt sind kleine und mittlere Unternehmen mit maximal 249 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von maximal 50 Mio. Euro. Die Unternehmen müssen ferner über eine Betriebsstätte in der Kohleregion Sachsen-Anhalts (Burgendlandkreis, Stadt Halle, Landkreis Mansfeld Südharz, Landkreis Anhalt-Bitterfeld oder Saalekreis) verfügen. Anträge können ab sofort bei der Investitionsbank Sachsen-Anhalt (IB) gestellt werden: https://www.ib-sachsen-anhalt.de/unternehmen/umwelt-schuetzen/sachsen-anhalt-ressourceneffizienz.
IB-Vorstand Marc Melzer erklärte: „Das Land in seiner Strategie bei der Umsetzung von nachhaltigen Entwicklungen zu begleiten, indem wir den an uns übertragenen Förderauftrag zur Unterstützung von Unternehmen umsetzen, ist für uns ein wichtiger Beitrag angesichts der großen Herausforderungen - insbesondere in unseren Strukturwandelregionen.“
Antragsschluss ist der 31. Mai 2024. Die Auswahl der Vorhaben, die eine Förderung erhalten, wird nicht nach Antragseingang, sondern anhand mehrerer Qualitätskriterien erfolgen. Dazu zählen unter anderem die Qualität des Projektkonzeptes sowie das Potential des Vorhabens mit Blick auf Ressourceneffizienz.