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Details: Umbau des leerstehenden Bahnhofsgebäudes zum Lesebahnhof Zerbst/Anhalt

Allgemeines

Kurztitel
Lesebahnhof Zerbst/Anhalt
Region/Ort
Landkreis Anhalt-Bitterfeld
Handlungsfeld
Attraktivität des Reviers
Programm
Landesvorhaben StStG ("1. Arm")
Projektbeginn
01.01.2024
Projektende
31.10.2026

Kontaktdaten des Projekts

Ansprechpartner
Frau Berzau
Adresse
Schloßfreiheit 12
39261 Zerbst/Anhalt
E-Mail
gerit.berzau@stadt-zerbst.de

Angaben zum Projekt

Beschreibung
Die Stadtbibliothek Zerbst/Anhalt ist seit 1948 eine Kultur- und Bildungseinrichtung der Stadt. Untergebracht in einer alten Gründerzeitvilla wird die Stadtbibliothek Zerbst/Anhalt jedoch den Anforderungen an eine moderne Bibliothek nicht mehr gerecht. Das Gebäude ist weder barrierefrei noch gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Genügend Parkplätze stehen ebenfalls nicht zur Verfügung. Aktuell kann nur die Kinderbibliothek im Obergeschoss als Veranstaltungsraum für kleinere Gruppen genutzt werden. Zudem stehen die insgesamt beschränken räumlichen Gegebenheiten einer notwendigen Weiterentwicklung im Wege. Das historische Bahnhofsgebäude steht seit vielen Jahren leer, verfällt zunehmend und ist ein städtebaulicher Missstand. 2021 wurde das Bahnhofsgebäude an einen Investor aus Sachsen-Anhalt verkauft. Dieser strebt in enger Zusammenarbeit mit der NASA GmbH und der Stadt Zerbst/Anhalt die Sanierung und Reaktivierung des stadt-bildprägenden Gebäudekomplexes an. Auf Grund der weiter steigenden schienengebundenen Verkehrsdichte auf der Strecke Magdeburg-Dessau-Leipzig ist eine Nutzung zu Wohn- oder Hotelzwecken aussichtslos. Aus einer Variantendiskussion entstand der Gedanke, in das historische Bahnhofsgebäude die Stadtbibliothek Zerbst/Anhalt zu integrieren. Die Stadtbibliothek wird zum Lesebahnhof und ist damit wichtiger Bestandteil der kommunalen Infrastruktur. Sie soll sowohl den Bürgerinnen und Bürgern, als auch Dienstleistern, Firmen und Einrichtungen der Region als Partner zur Verfügung stehen und als sekundäre Bildungseinrichtung im kommunalpolitischen Gefüge der Stadt Zerbst/Anhalt wirken. Der Erhalt und die Revitalisierung des historischen Bahnhofsgebäudes in Verbindung mit der Art der neuen Nutzung haben Modellcharakter, insbesondere auch im Zusammenwirken der Förderziele des Schnittstellenprogramms der NASA GmbH, von Industriekulturförderung und Strukturwandel. Mit der Implementierung der Stadtbibliothek in einen Großteil des historischen Bahnhofsgebäudes besteht die Chance, die Besucherfläche der Stadtbibliothek von derzeit 200 qm auf ca. 382 qm zu vergrößern und durch ein offenes und multifunktionales Konzept ein modernes kulturelles und soziales Bildungs- und Begegnungszentrum zu schaffen. Barrierefrei zugänglich, mit ausreichend Parkmöglichkeiten und an der Hauptschnittstelle des öffentlichen Nachverkehrs von Straße und Schiene gelegen, ist der Bahnhof grundsätzlich für alle Einwohner der Gemeinde gut erreichbar. Der zukünftige Lesebahnhof möchte für Leseförderung stehen - als wichtiger Kooperationspartner für Schulen, Kindertagesstätten und andere Bildungseinrichtungen - und Hilfe leisten beim individuellen Lernen. Als Kultureinrichtung ist die Stadtbibliothek eine von vielen Säulen in der Gemeinde, die mit Lesungen, Workshops oder anderen Veranstaltungen das kulturelle Leben der Stadt bereichert. Im Lesebahnhof ist das mit besseren räumlichen Voraussetzungen und größerer Vielfalt möglich. In den letzten Jahren wurden in den Bibliotheken sogenannte Maker-Spaces eingerichtet - Räume oder Bereiche, in denen gemeinsam gewerkelt, gespielt oder Neues ausprobiert werden kann. Im derzeitigen Gebäude kann die Stadtbibliothek Zerbst/Anhalt diese zusätzlich benötigten Räume nicht anbieten. Mit dem Lesebahnhof sollen sie ebenfalls entstehen. Die Schaffung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen, der Einsatz erneuerbarer Energien bei der Gebäudenutzung, die Verbindung von Historie und Moderne durch den Erhalt eines Denkmals mit zukunftsweisender Nutzung machen das Projekt zusätzlich auf vielfältige Weise nachhaltig.
Projektvolumen (in TEUR)
2.249
Projektpartner
Christian Schulz