Das Projekt HallInE initiiert und koordiniert den Gründungsprozess und das anfängliche Agieren des "Ernährungsrats", ein zivilgesellschaftliches Gremium im Bereich des Ernährungssystems für Halle (Saale), Saalekreis und Umgebung. Die Initiierung eines Ernährungsrats schafft ein Netzwerk von regionalen Akteuren (Erzeugung, Weiterverarbeitung, Vermarktung, Verbrauch, Verwertung,
Bildung, Politik, Verwaltung), die ihre Interessen und ihre Expertise einbringen, um ein nachhaltiges, zukunftsfähiges, regionales, klimaschonendes und sozial gerechtes Ernährungssystem in der Region zu etablieren. Durch den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen allen am Ernährungssystem Beteiligten können regionale Wertschöpfungsketten gestärkt und Treibhausgasemissionen
vermindert werden. Zudem fungiert ein Ernährungsrat als Werkzeug, um politische Strategien zu diesem Thema zu entwickeln und umzusetzen. Er soll eine breite zivilgesellschaftliche Partizipation in der Ernährungsfrage ermöglichen ("Ernährungsdemokratie") und Expertise "aus erster Hand" generieren. Dadurch kann Ernährung und ihre Überschneidung mit anderen Politikbereichen (z. B.
Gesundheit, Bildung, Stadtplanung, kommunale Flächenvergabe) auf die politische Agenda gesetzt, die kommunale Verwaltung und Politik beraten und auf eine regional angepasste Ernährungsstrategie hingearbeitet werden – auch in Hinblick auf soziale Gerechtigkeit. Dieses kontinuierliche Teilhabeformat bietet Engagierten eine Plattform, um die für sie relevanten Nachhaltigkeitsziele in der Ernährungsfrage zu realisieren. Erste Ziele des Projekts sind daher die
zielgerichtete und professionelle Vorbereitung der Vernetzungsarbeit mit den relevanten Akteuren, die Durchführung einer Gründungsveranstaltung sowie die Etablierung von regional- und themenspezifischen Arbeitsgruppen. Durch Bildungs- und Diskussionsveranstaltungen wird eine große Bandbreite an gesellschaftlichen Milieus erreicht und zur Mitgestaltung angeregt.