Haseloff betonte beim Besuch die Bedeutung von Innovation und Zusammenarbeit für den erfolgreichen Strukturwandel im Mitteldeutschen Revier: „Der Strukturwandel im Mitteldeutschen Revier ist eine große Herausforderung, die wir nur gemeinsam und mit viel Ausdauer bewältigen können. Mit Projekten wie dem Reallabor ZEKIWA zeigt sich, wie durch Kreativität und Zusammenarbeit Zukunft gestaltet werden kann. Sachsen-Anhalt als Bauhaus-Land verknüpft das Neue Europäische Bauhaus mit dem Strukturwandel und hebt städtebauliche Maßnahmen auf ein neues, nachhaltiges Niveau. So werden neue Arbeitswelten erschlossen und eine bessere Lebensqualität in der Region erreicht. Das ist ein starkes Signal – für Zeitz, für das Mitteldeutsche Revier und für kommende Generationen.“
Auch Oberbürgermeister Christian Thieme sieht den Beginn der Umsetzung als wichtigen Schritt für die Zukunft der Stadt Zeitz und erklärt: „Das ZEKIWA-Areal steht für die Transformation, den Strukturwandel, denn es verkörpert die Zeitzer Industriegeschichte und zeigt gleichzeitig die Folgen der Deindustrialisierung in den 1990er Jahren. Dank Unterstützung durch Land und Europäische Union können wir jetzt eine weitere Industriebrache wieder ein Stück weit in die Zukunft entwickeln und helfen damit gleichzeitig, das wunderschöne Gebäude zu erhalten. Deshalb setzen wir auf das Verbundvorhaben ‚Reallabor ZEKIWA Zeitz‘ im Rahmen des NEB-Projektes, wodurch das Gebäude reaktiviert und klimagerecht, interdisziplinär und inklusiv gestaltet werden soll.“
Auf dem drei Hektar großen Areal entsteht mit dem „Reallabor ZEKIWA Zeitz“ das größte Projekt der Landesinitiative Neue Bauhäusler. Wie in der historischen Bauhausbewegung werden im NEB Wege gesucht und erprobt, den Herausforderungen eines neuen Zeitalters zu begegnen. Sechs Partner – von der Stadt Zeitz bis zur Stiftung Bauhaus Dessau – entwickeln hier bis 2027 neue Ideen für Stadtentwicklung und Klimaschutz. Gefördert mit rund 15,5 Mio. Euro aus dem Europäischen „Just Transition Fund“ (JTF) soll das Areal zu einem Modell für klimagerechte Stadterneuerung, gemeinschaftliche Revitalisierung und aktive Bürgerbeteiligung werden und Zeitz als Beispiel für gelungene Transformation in der Kohleregion sichtbar machen.
Hintergrund Neues Europäisches Bauhaus:
Das Reallabor ZEKIWA ist Teil der NEB-Initiative des European Green Deal und schafft eine Verbindung zwischen Wissenschaft und Technologie auf der einen sowie Kunst und Kultur auf der anderen Seite. Als Förderschwerpunkt im Europäischen Fonds für einen gerechten Übergang (Just Transition Fund – JTF) setzt Sachsen-Anhalt als Bauhaus-Land die NEB-Initiative gezielt ein, um den Strukturwandel im Mitteldeutschen Revier innovativ zu gestalten und neue Maßstäbe für Stadtentwicklung, Bauwirtschaft und Zusammenleben zu setzen. Bis 2027 stehen für NEB-Projekte im Land insgesamt 54 Millionen Euro JTF-Mittel zur Verfügung - davon bis zu 25 Millionen Euro für NEB-Reallabore.