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Ideenwettbewerb REVIERPIONIER bis 2029 verlängert

Der Ideenwettbewerb REVIERPIONIER wird bis 2029 weiter gehen. Aus dem Bundesprogramm „Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerkstandorten“ (STARK) erhält die Stabsstelle für Strukturwandel der Staatskanzlei und Ministerium für Kultur rund 5,6 Millionen Euro, um den Wettbewerb auch in den kommenden Jahren fortzuführen. Zwischen 2023 und 2025 standen für die Umsetzung lokaler Projektideen jährlich Preisgelder in Höhe von einer Million Euro zur Verfügung. Die Zahlen der Einreichungen stiegen stetig von über 300 Projekten im ersten Wettbewerbsjahr bis zu rund 500 Ideen in diesem Jahr.

Preisträgerinnen und Preisträger zur Preisverleihung 2024 in Freyburg.

Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff: „Der REVIERPIONIER ist eine Erfolgsgeschichte. Ich freue mich, dass mit der Bewilligung der Fördermittel das wachsende Interesse und der Wille der Bevölkerung zur Mitgestaltung des Strukturwandels gewürdigt wird. So erhalten viele weitere Revierpioniere die Chance, ihre Idee Wirklichkeit werden zu lassen.“

Staatsminister und Minister für Kultur, Rainer Robra, ergänzt: „Aus kulturpolitischer Sicht ist die stetig steigende Anzahl kreativer Ideen ein klares Signal für eine zukunftsfähige und gemeinschaftliche Entwicklung. Mit jährlichen Themenschwerpunkten können kommende Wettbewerbsjahre stärker auf aktuelle Herausforderungen im Strukturwandel eingehen.“

Beim Ideenwettbewerb REVIERPIONIER sind alle Bürgerinnen und Bürger, Vereine, gemeinnützigen Institutionen sowie Schulen und Kitas in den Landkreisen Anhalt-Bitterfeld, Burgenlandkreis, Mansfeld-Südharz, Saalekreis und der Stadt Halle (Saale) aufgerufen, den Strukturwandel in der Region mitzugestalten.

Nachfolgende, beispielhafte Projekte konnten bereits durch den REVIERPIONIER umgesetzt werden:

Mit „Lehmbau 2.0 – nachhaltig, klimafreundlich und praxisnah erfahren in der Schwemme“ setzt der Schwemme e. V. aus Halle (Saale) ein innovatives Zeichen für zukunftsfähiges Bauen. Das kostenlose Angebot stärkt Ehrenamt, sensibilisiert für die Bauwende und macht die Schwemme zu einem Ort sozialer Innovation und gemeinsamen Lernens. Der Verein gewann 2023 beim REVIERPIONIER und erhielt 2025 eine europäische Förderung von 2,15 Mio. Euro für das NEB-Projekt „LEHM – BAU – KULTUR“.

Als erste Kita in der Region verbindet die Kindertagesstätte „Löwenzahn“ Sangerhausen digitale Bildung mit Naturerfahrungen. Das REVIERPIONIER-Projekt „Von der Wiese ins WWW“ gewann 2024 den Publikumspreis und führt seither Kinder altersgerecht an digitale Medien mit Bezug zur Umwelt heran. Formate wie digitale Nistkästen zeigen, wie sich reale und digitale Welt sinnvoll verknüpfen lassen. Ziel ist es, MINT-Kompetenzen früh zu fördern, den sicheren Umgang mit Technik zu stärken und gleichzeitig den Ausgleich zwischen Bildschirm und Natur bewusst erlebbar zu machen.

Mit „Green Skills: Azubis gestalten eine nachhaltige Zukunft“ stärkt das Bildungszentrum Wolfen-Bitterfeld e. V. die Rolle junger Menschen im Strukturwandel. Auszubildende erwerben praxisnah Kompetenzen in erneuerbaren Energien, Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft. Gemeinsam mit regionalen Unternehmen entwickeln sie Projekte wie Mini-Windräder oder Solaranlagen. So entstehen Lösungen, die Wissenstransfer fördern, Nachhaltigkeit erlebbar machen und grüne Arbeitsplätze im Mitteldeutschen Revier unterstützen. Das Projekt gewann 2025 beim REVIERPIONIER.