Die Laufzeit des Projektes endet am 31. März 2027. Modellhaft soll innerhalb der nächsten zwei Jahre in enger Kooperation und unter Beteiligung der Bürger vor Ort untersucht werden, wie das rund zehn Hektar große und in die Jahre gekommene Gartendenkmal unter den anspruchsvollen NEB_KRITERIEN einer ästhetischen, nachhaltigen und gemeinsamen Herangehensweise zu einem „Bürger- und Energiepark“ saniert und umgestaltet werden kann. Im Mittelpunkt der Untersuchung: wie es gelingt, die reiche biologische Vielfalt für Erholung und Freizeitwert zu nutzen und zugleich Denkmalschutz, Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen sowie regenerative Energieerzeugung in Einklang zu bringen. Dieses komplexe Aufgabenfeld war Gegenstand einer NEB_ONTOUR am Tag der Bescheidübergabe durch den Ministerpräsidenten, zunächst bei einem ersten internen Monitoring der Verbundpartner und im Anschluss mit dem Gast und Experten bei einem Quartiersspaziergang durch den Stadtpark.
Erste Ideen für den Park der Zukunft, so hieß es von der Hochschule, werden in dem im April 2025 beginnenden Sommersemester von Bachelor- und Masterstudierenden der Landschaftsarchitektur entwickelt. Die Entwürfe sollen erster Ausgangspunkt sein, um gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern Wünsche und Anregungen für einen alle Generationen ansprechenden Park zu sammeln und die Eisleber neu mit ihrem Park zu verbinden. Die konzeptionelle Erarbeitung als NEB_PROJEKT wird fach-, sektoren- und ebenenübergreifend erfolgen, das schließt eine Machbarkeitsstudie zur geothermischen Nutzung ein. Ziel der Kommune ist es, mit dem Konzept für einen „Bürger- und Energiepark“ die Planung so weit vorzubereiten, dass mit Hilfe der erstellten Unterlagen weitere Fördermittel zur Umsetzung des Projekts beantragt werden können.
Den Anfang des 20. Jahrhunderts mit großem Bürgerengagement als Volkspark angelegten Stadtpark als NEB_PROJEKT zu reaktivieren und neu zu gestalten, versteht sich als Beitrag für mehr Attraktivität und Lebenswert in einer Stadt im Strukturwandel. Die fachliche Begleitung erfolgt durch das NEB_NETZWERKBÜRO Sachsen-Anhalt.
Hintergrund
NEB. Die drei Buchstaben stehen für das „Neue Europäische Bauhaus“. Die EU-Initiative flankiert Europas Weg – den GREEN DEAL – in die Klimaneutralität und ruft zum gemeinsamen Handeln auf. Sachsen-Anhalt ist dabei und unterstützt konkrete Ideen und Vorhaben im Rahmen der Landesinitiative #NeueBauhäusler: „Sachsen-Anhalt – Gemeinsam für ein Neues Europäisches Bauhaus (NEB)“
JTF. Die drei Buchstaben stehen für „Just Transition Fund – Fonds für einen gerechten Übergang“, einen EU-Fonds, der die am meisten von der Energiewende betroffenen Regionen finanziell in Innovation, Kreativität und Mut unterstützen und aus dem das Land Sachsen-Anhalt 44 Millionen Euro für innovative NEB_PROJEKTE im Mitteldeutschen Revier in Sachsen-Anhalt einsetzen will. Dabei entfallen 25 Millionen Euro für Projekte als „NEB-Reallabor“ und 19 Millionen Euro für „angewandte Projekte“. Die Förderquote: bis zu 100 Prozent.
Das NEB_PROJEKT „Bürger- und Energiepark“ in Lutherstadt Eisleben ist ein „angewandtes Projekt“, das – von voraussichtlich neun angewandten NEB-Vorhaben und einem NEB-Reallabor in Sachsen-Anhalt – nunmehr das Label „NEB_PROJEKT" offiziell tragen darf. Die erste Bewilligung ging am 10. Februar 2025 an die Gemeinde Osternienburger Land und ihre Verbundpartnerin Hochschule Anhalt für das NEB_PROJEKT in Kleinpaschleben: „Familienzentrum – Gesund.Zusammen.Leben.“.
Das NEB_NETZWERKBÜRO arbeitet im Auftrag der Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt, Stabsstelle Strukturwandel im Mitteldeutschen Revier und berät und begleitet die Akteurinnen und Akteure mit ihren Projekten.